UELG-093 - Ergänzende Drohnen- und Bodengeophysik und geologische Interpretation zur 3D- Prospektivitätsanalyse von Lagerstätten
In Zusammenarbeit mit Projekten, welche die Prospektivitätsanalyse von Lagerstätten zum Ziel haben, sollen ergänzend verschiedene geophysikalische Verfahren zum Einsatz kommen. Insbesondere soll erstmalig ein in den letzten Jahren an der GeoSphere Austria entwickeltes Drohnen-Messsystem (auch UAV-System genannt) in unterschiedlichen Rohstoff-Gebieten getestet und evaluiert werden.
Die Drohnen-Technologie stellt eine kostengünstige und schnell verfügbare Möglichkeit dar, geophysikalische Parameter flächig und auch in unwegsamerem und/oder dicht bewachsenem Gelände aufzunehmen. Sie bietet eine gute Ergänzung zu bodengeophysikalischen Messungen und kann diese quasi in die Fläche ausbreiten, mit geringerer Auflösung aber schnellerer Vermessungsgeschwindigkeit. Im Vergleich zu Hubschraubermessungen können UAV-Messungen zwar bei Weitem nicht deren Flächen überdecken, erzielen aber größere Auflösungen, durch den geringeren Abstand der Sensorik zum Untergrund. Diese Messungen sind dadurch auch gut geeignet um sie mit bodengeophysikalischen Messungen zu vergleichen. UAV-Methoden füllen also die Lücke zwischen konventioneller Aerogeophysik und Bodengeophysik- mit geringem logistischem Aufwand.
Aus geophysikalischen Boden- und UAV-Messungen (Radiometrie und Elektromagnetik) sollen Verteilungskarten der Elemente Kalium, Uran, Thorium sowie der spezifische elektrische Widerstand folgender Rohstoff-Vorkommen erstellt werden: Tone, Lockergesteine, gold- und wolframführende Gesteine, Gips-Anhydrit, SEDEX Lagerstätten und Grafite. Der Fokus dieses Projektes soll im Übrigen nicht auf messtechnischer Weiterentwicklung des UAV-Systems, sondern auf Auswertung, Analyse, Visualisierung, Vergleich mit geophysikalischen Bodendaten, sowie einer rohstoffspezifischen Evaluierung der Ergebnisse liegen. Auch sollen die Grenzen der Einsatzmöglichkeiten des UAV-Systems ausgelotet werden.