UELG-065 - Computergestützte lithologische Charakterisierung von regenerativen Lockergesteinsvorkommen (Schwemmfächer, Schuttkegel, Talfüllungen) in Österreich hinsichtlich ihrer Qualität und Nutzbarkeit

Das Projekt wendet bestehende GIS-Routinen zur Prognose von Materialeigenschaften nachwachsender Kiessand-Vorkommen bundesweit an und verifiziert die Ergebnisse anhand von visuellen und automatisierten sedimentpetrographischen Geröllanalysen.

Beschreibung des Vorhabens: Schwemmfächer, Schuttkegel und Talfüllungen in alpinen Gebieten sind (geologisch gesehen schnell, d.h. in menschlichen Zeiträumen) nachwachsende Lockergesteine, die bedeutende Kiessand-Lieferanten darstellen und einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung mit Baurohstoffen leisten. Allerdings sind nicht alle dieser Lockergesteinsvorkommen gleich-ermaßen nutzbar. Die Nutzbarkeit hängt punkto Geologie von der Qualität des Materials, also von lithologischen Merkmalen wie Korngröße, Sortierung, Rundung, Mürbkornanteil und lithologischer Zusammensetzung ab. Diese Merkmale wiederum sind stark von der lithologischen Zusammensetzung der Liefergebiete, der Transportweite und der Ablagerungsart (fluviatil oder gravitativ) abhängig.

In dem Pilotprojekt „Regenerat“ wurden GIS-Routinen entwickelt, die morphologische Kennwerte der Einzugsgebiete anhand eines Höhenmodells sowie Flächenanteile der Ausgangsgesteine anhand von geologischen Karten berechnen. Sedimenttrends wurden formuliert, um GIS-Ergebnisse in Materialeigenschaften umzusetzen. Diese Umsetzung wurde mithilfe von Daten aus visuellen und automatisierten sedimentpetrographischen Geröllanalysen kalibriert. Sämtliche Berechnungen, Umsetzungen und Schlussfolgerungen des Pilotprojektes basierten allerdings auf einer beschränkten Anzahl von Fallbeispielen.

Ziele: Die im Pilotprojekt entwickelten GIS-Werkzeuge zur computergestützten rohstoffgeologischen Charakterisierung von nachwachsenden Lockergesteinsvorkommen (Schwemmfächern, Schuttkegel, Talfüllungen) werden im Projekt „Regenerat Österreich“ bundesweit angewendet. Die Umsetzung von GIS-Ableitungen in Materialeigenschaften werden wird im Zuge des vorliegenden Projektes statistisch abgesichert.

Arbeitsmethodik: Die Abgrenzung der Liefergebiete und Ableitung morphometrischer Parameter erfolgt – ausgehend von digital erfassten Lockergesteinsvorkommen – österreichweit mithilfe der GIS-Werkzeuge. Berechnete Kennwerte schließen Flächenausmaß, Hangneigung und Reliefenergie der Liefergebiete sowie Transportweite der Erosionsprodukte bis zum Sedimentkörper ein. Als Proxy für die lithologische Zusammensetzung der Sedimentkörper werden die prozentuellen Flächenanteile verschiedener lithologischer Einheiten am Liefergebiet berechnet. Die stichprobenartige Verifizierung der Ergebnisse erfolgt an ausgewählten Proben manuell durch Bestimmung des lithologischen Spektrums und automatisiert mittels Petroscope durch Bestimmung der Korngröße, -form, -rundung und Sortierung mithilfe optischer Kameras.

Kürzel
UELG-065
Titel
UELG-065 - Computergestützte lithologische Charakterisierung von regenerativen Lockergesteinsvorkommen (Schwemmfächer, Schuttkegel, Talfüllungen) in Österreich hinsichtlich ihrer Qualität und Nutzbarkeit
Beschreibung
Das Projekt wendet bestehende GIS-Routinen zur Prognose von Materialeigenschaften nachwachsender Kiessand-Vorkommen bundesweit an und verifiziert die Ergebnisse anhand von visuellen und automatisierten sedimentpetrographischen Geröllanalysen.
Leitung
GeoSphere Austria
Start
Ende
Schlagworte
Geologie, Natürliche Ressourcen, Daten
Fördergeber
BMBWF
Förder-Programm
VLG (Vollzug des Lagerstättengesetzes)