MRI-Quarz - Untersuchung von Vorkommen hochwertiger Quarzrohstoffe in Österreich

In Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben und Unterstützung von Quarzrohstoffbetrieben werden ausgewählte Vorkommen von Quarzsanden, Quarziten und Gangquarzen hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihrer Geometrie untersucht. Ergänzend zu Kartierung, Probenahme, geochemischen, mineralogischen und granulometrischen Analysen sind boden- und aerogeophysikalische Messungen sowie Handbohrungen geplant. In Folge werden die Vorkommen nach dem UNFC Klassifikationsschema bewertet.

Steinbruch

Quarzitsteinbruch © GeoSphere Austria

In Österreich besteht hoher Bedarf an hochwertigen Quarzrohstoffen (Quarzsand, Quarzit, Pegmatit-/Gangquarz), die je nach Qualität in der Glas-, Gießerei- oder Bauindustrie verwendet werden. Die Bedarfsprognose für hochwertige Quarzrohstoffe zeigt in den nächsten Jahren weiterhin eine steigende Entwicklung für Österreich an. Die sichere Versorgung mit hochwertigen Quarzrohstoffen aus der Inlandproduktion stößt aber in manchen Regionen mittelfristig zunehmend auf Probleme.

Aus derzeit an der GeoSphere Austria vorliegenden Übersichten zum Forschungsstand über hochwertigen Quarzrohstoffe kann abgeleitet werden, dass für wesentliche Vorkommen, u.a. im Südosten Österreichs, noch kein ausreichender Kenntnisstand für eine vertiefende Beurteilung ihrer rohstoffwirtschaftlichen Eignung vorliegt. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre der Montanuniversität Leoben (MUL) und unter Einbindung von Quarzrohstoffbetrieben soll die GeoSphere Austria für ausgewählte Vorkommen von hochwertigen Quarzrohstoffen die erforderlichen Grundlagen für eine rohstoffgeologische und –wirtschaftliche Beurteilung erarbeiten. Die MUL wird Masterarbeiten (Quarzsande, Quarzite, Gangquarze) und Bachelorarbeiten betreuen. Die GeoSphere Austria wird im Rahmen der Masterarbeiten unterstützend zusätzlich zu Handbohrungen und bodengeophysikalischen Messungen den Einsatz einer Drohne (unmanned aerial vehicle - UAV) für die Durchführung aerogeophysikalischer Messungen an Vorkommen von hochwertigen Quarzrohstoffen vornehmen. Ergänzend wird die GeoSphere Austria Probenahme und Analytik an weiteren Vorkommen durchführen. Für ausgewählte Vorkommen von hochwertigen Quarzrohstoffen wird eine Einstufung nach dem Klassifikationsschema United Nations Framework Classification for Resources (UNFC) vorgenommen werden. Die Bearbeitungsgebiete der Quarzsande, Quarzite und Gangquarze werden beginnend auf Basis der Vorschläge, die im Rahmen der kürzlich abgeschlossenen "Literaturstudie Quarzressourcen Großraum Köflach" ausgearbeitet wurden, ausgewählt werden. Von 26 betrachteten Quarzsandvorkommen im Neogen des Steirischen Beckens und des Burgenlandes wurden einige davon für weiterführende Untersuchungen empfohlen, bzw. das Fehlen wesentlicher Parameter für eine Beurteilung festgestellt. Ebenso wurden von 14 betrachteten ober- und unterostalpinen Quarzitvorkommen einige davon für weiterführende Detailuntersuchungen empfohlen, da wesentliche Parameter für eine abschließende Beurteilung nicht vorliegen. Im Bereich der Niederen Tauern wurden im Rahmen der Geologischen Landesaufnahme der GeoSphere Austria Vorkommen von Quarzmobilisaten neu kartiert, diese werden ebenfalls für eine erste Probenahme und Analytik vorgeschlagen.

Kürzel
MRI-Quarz
Titel
MRI-Quarz - Untersuchung von Vorkommen hochwertiger Quarzrohstoffe in Österreich
Beschreibung
In Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben und Unterstützung von Quarzrohstoffbetrieben werden ausgewählte Vorkommen von Quarzsanden, Quarziten und Gangquarzen hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihrer Geometrie untersucht. Ergänzend zu Kartierung, Probenahme, geochemischen, mineralogischen und granulometrischen Analysen sind boden- und aerogeophysikalische Messungen sowie Handbohrungen geplant. In Folge werden die Vorkommen nach dem UNFC Klassifikationsschema bewertet.
Leitung
GeoSphere Austria
Start
Ende
Schlagworte
Geophysik, Geologie, Natürliche Ressourcen
Fördergeber
BMFWF - Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Förder-Programm
MRI (Forschungspartnerschaften Mineralrohstoffe)