MRI-Herkunft Kohlenwasserstoffe - Herkunftsbestimmung von Kohlenwasserstoffen in Österreich mittels komponentenspezifischer Isotopie

In Österreich sind oberflächennahe Kohlenwasserstoffindikationen weit verbreitet. Im Rahmen des Projektes wird eine neue Methode (komponentenspezifische Isotopie) verwendet, um Aussagen über die Herkunft dieser Kohlenwasserstoffe zu erzielen. Die erwarteten Ergebnisse sind für die KW-Exploration, aber auch für das Verständnis der Bildung von Erzlagerstätten relevant.

Die Herkunftsbestimmung von Kohlenwasserstoffen spielt bei der Evaluierung von Petroleum-Systemen eine große Rolle und ist auch für das Verständnis der Bildung von Erzlagerstätten relevant. In Österreich treten Kohlenwasserstoffe im Wiener Becken und der Molassezone auf. Oberflächliche Kohlenwasserstoffindikationen sind aber auch in den Alpen weit verbreitet. Während die Muttergesteinsfrage für die Kohlenwasserstofflagerstätten im Wiener Becken (Oberjura) und in der Molassezone (Unteroligozän) geklärt scheint, ist die Herkunft von Kohlenwasserstoffen in den Alpen trotz des Einsatzes von Biomarkern (z.B. Oleanan, C28/29 Steranverhältnis) weitgehend ungelöst. Es besteht daher ein dringender Bedarf an zusätzlichen Korrelationsparametern. Ergebnisse einer Pilotstudie der Projektwerber im deutschen und schweizerischen Abschnitt der Molassezone zeigen, dass die komponentenspezifische Isotopie ein wertvolles Werkzeug für die Unterscheidung von Ölen unterschiedlicher Herkunft ist. Dabei werden 12C/13C-Isotopen-Verhältnisse an n-Alkanen (Isoprenoiden und eventuell anderen Molekülsorten) gemessen. Wenn die Verhältnisse gegen die Kettenlänge von n-Alkanen geplottet werden, erhält man unterschiedliche Muster (aufsteigend, absteigend, V-Muster, etc.), die oft charakteristisch für ein bestimmtes Muttergestein sind.

Ziel des beantragten Projektes ist die Weiterentwicklung dieser Methode und ihr Einsatz für die Bestimmung der Herkunft von Kohlenwasserstoffen in Österreich. Dafür werden C-Isotopen-Verhältnisse und die darauf basierenden Isotopie-Muster von Ölproben (inkl. Kohlenwasserstoffanzeichen) mit Ergebnissen, die an Extrakten unterschiedlicher potentieller Muttergesteine ermittelt werden, verglichen. Die zusätzliche Bestimmung von geochemischen Summenparametern und klassischen Biomarkerdaten wird helfen zu verstehen, welche Faktoren (Art des organischen Materials, Ablagerungsbedingungen) für die unterschiedlichen Muster verantwortlich sind. Die Kenntnis der Herkunft der Kohlenwasserstoffe wird zudem wichtige Aussagen über Migrationspfade und Migrationsdistanzen erlauben.

Kürzel
MRI-Herkunft KWs
Titel
MRI-Herkunft Kohlenwasserstoffe - Herkunftsbestimmung von Kohlenwasserstoffen in Österreich mittels komponentenspezifischer Isotopie
Beschreibung
In Österreich sind oberflächennahe Kohlenwasserstoffindikationen weit verbreitet. Im Rahmen des Projektes wird eine neue Methode (komponentenspezifische Isotopie) verwendet, um Aussagen über die Herkunft dieser Kohlenwasserstoffe zu erzielen. Die erwarteten Ergebnisse sind für die KW-Exploration, aber auch für das Verständnis der Bildung von Erzlagerstätten relevant.
Leitung
Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Erdölgeologie
Start
Ende
Schlagworte
Geologie, Natürliche Ressourcen, Daten
Fördergeber
BMBWF
Förder-Programm
MRI (Forschungspartnerschaften Mineralrohstoffe)