KaraMon
Das Projektgebiet in den Karawanken (Unesco Geopark Karawanken) im Grenzgebiet Österreich - Slowenien war in den letzten Jahrzehnten wiederholt massiv von Unwetterereignissen betroffen. Gerade im Sommer 2023 waren die Auswirkungen gravierend mit tagelangen Ausfällen der gesamten Infrastruktur. Die Widerstandsfähigkeit gegen Naturkatastrophen soll durch Entwicklung eines gemeinsamen digitalen Monitoring-, Kommunikations-, Präventions- und Interventionsnetzes verbessert werden.
Ein Ziel ist der Aufbau eines krisensicheren Monitoring- und Kommunikationssystems zur besseren Risikoabschätzung und zur Unterstützung des Katastrophenschutzes. Im Katastrophenfall soll verbesserte grenzüberschreitende Kommunikation zwischen den Krisenstäben der Gemeinden und Einsatzorganisationen (bilateraler Korridor) sichergestellt werden. Ein Frühwarnsystem für Blaulichtorganisationen und die Bevölkerung soll ausgebaut werden, um frühzeitig auf potentiell schadenbringende Wetterentwicklungen reagieren zu können. Überwachung der Gefährdungspotentiale durch ein Monitoringsystem mit verbesserten Wetterdaten und Erdrutschsensoren soll intensiviert werden. Dadurch können einerseits die Wettersituationen noch besser eingeschätzt werden, sowie die sich daraus ergebenden Gefährdungen für Überschwemmungen, Muren und Erdrutsche.
Es wird ein Erdrutschwarnsystem eingerichtet, welches die akuten Gefährdungen im Gebiet, durch eingesetzte Sensoren zur Messung von Wetterparametern und Erdrutschen, die Gefährdung besser bewerten lassen wird. Dies wird zusätzlich durch ein entwickeltes Kommunikationstool, welches zusätzlich durch national vorhandene Datensätze gespeist wird, unterstützt. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse, die über einen längeren Beobachtungszeitraum zusätzlich die Rückschlüsse und Einschätzung verbessert, werden den Krisenstäben als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt. Weiters werden die gewonnen Daten als Basis für eine koordinierte, in diesem geschlossenen geografischen Raum (Geopark) für bilateral abgestimmte Einsatzprotokolle, und Optionen zur Verbesserung in der bilateralen Intervention herangezogen werden. Das projektspezifische Ziel ist die Verbesserung der Risikoeinschätzung und somit Prävention als auch die Begründung für eine verbesserte Interventionskoordination.