Major levers in climate change adaptation in Austria
Das Projekt A-LEVERS unterstützt Entscheidungsträger in Österreich bei der Priorisierung und zeitlichen Planung wirksamer Klimaanpassungsmaßnahmen. Es verknüpft wissenschaftliche Synthese mit Praxiserfahrung und entwickelt konkrete Anpassungspfade für Regionen.
Der Klimawandel verursacht bereits zahlreiche Risiken für Natur und Gesellschaft, die sich mit zunehmender Erwärmung weiter verschärfen werden. Entscheidungsträger:innen auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene haben daher in den letzten 20 Jahren umfassende Anpassungsstrategien entwickelt. Angesichts der Vielzahl an Maßnahmen (z. B. 136 in der österreichischen Strategie) stellt sich die Frage, welche davon besonders wirksam (rasch und effektiv risikomindernd) und zugleich umsetzbar (finanziell, institutionell, ökologisch etc.) sind. Diese Maßnahmen haben den größten Hebel und sollten prioritär umgesetzt werden. Zudem gilt es, Gelegenheitsfenster wie Budgetzyklen oder Planungsprozesse optimal zu nutzen, Vorlaufzeiten einzuplanen und Maßnahmen zeitlich sinnvoll zu sequenzieren. Auch müssen Maßnahmen ersetzt werden, wenn sie an Wirksamkeit oder Umsetzbarkeit verlieren (Anpassungsgrenzen).Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Klimaanpassung bleiben viele Ergebnisse zu allgemein, um konkrete Entscheidungen im Hinblick auf „was“, „wann“ und „wie“ zu unterstützen. Das Projekt A-LEVERS zielt daher darauf ab, die Kluft zwischen Forschung und Praxis zu überbrücken und Entscheidungsträger:innen in Österreich bei der Umsetzung effektiver und vorausschauender Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen und Fehlanpassungen zu vermeiden.A-LEVERS analysiert bestehendes Wissen zu Klimarisiken und leitet zentrale Risiken für Österreich ab. Für diese Schlüsselrisiken werden Maßnahmen und Maßnahmenbündel anhand ihrer Wirksamkeit und Umsetzbarkeit priorisiert. Für drei repräsentative Regionen (Retzer Land, StadtLandSee Bruck/Kapfenberg/Tragöß/St. Lorenzen sowie die Stadt Linz) werden konkrete Anpassungspfade mit zeitlicher Abfolge entwickelt. Diese Pfade werden auf andere Regionen übertragbar gemacht, praxisorientierte Anleitungen erstellt und politische Empfehlungen abgeleitet.Der innovative methodische Ansatz des Projekts besteht in der Verknüpfung einer systematischen Literaturanalyse mit einem kontinuierlichen Expertendialog zwischen Wissenschaft und Praxis.
Die Hauptergebnisse umfassen:
- „Burning Ember“ – Diagramme zu Schlüsselrisiken zur Unterstützung des
- Österreichischen Sachstandsberichts (APCC), 2) eine priorisierte Auswahl an Maßnahmen und Bündeln,
- konkrete Anpassungspfade für drei Modellregionen,
- eine übertragbare Anleitung für weitere Regionen.
Ines Omann